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21.06.2018

Hierzu wurden alle am Projekt beteiligten Unternehmen gebeten, fachliche Vertreter für den Palettenprozess zu benennen (also nicht die Blockchain/IT-Experten) und für eine kleine Workshop-Serie zu entsenden. Der Plan war, in einem ersten Workshop die fachlichen Grundlagen zu erarbeiten, welche dann in einem Feldversuch überprüft werden sollen. Schließlich werden die Ergebnisse in einem weiteren Termin zusammengetragen und konsolidiert. Um trotz der Vielzahl unterschiedlicher Sichtweisen schnell zu einer praxistauglichen Lösung zu kommen, setzen wir auf Design Thinking und eine agile Vorgehensweise.

Wir sind agil!

Die Agilität fordert uns schon bei der Planung des Workshops: Wir haben keine klare Sicht darauf, wer (z. B. Management oder Mitarbeiter von der Rampe) und wie viele Projektteilnehmer kommen werden. Außerdem ist das Innovation Center in Köln ausgebucht. Wir reservieren den größten Raum bei PwC in Düsseldorf und hoffen, dass er reicht. Vorbereitet werden noch Prozessdiagramme, welche das Palettenmanagement in die Prozessbereiche Palettentausch, Saldenanzeige, Korrekturbuchungen, Abrechnung und Zu- und Verkauf gliedern. Zudem haben wir alle verfügbaren Stellwände und Moderationskoffer für unseren Workshop angefordert.

Wo ist der Anwender?

Natürlich haben die Projektteilnehmer ganz unterschiedliche Prozesse etabliert. Manche Firmen stellen pragmatisch ein Postfach im Hof auf, aus dem sich der Fahrer einen Palettenschein herausnimmt, nachdem er die Paletten abgeladen hat. Andere Unternehmen erstellen ihre Palettenscheine aus dem ERP-System und verbuchen dabei jeden einzelnen Vorgang. Wir bekommen gutes Feedback zu unseren Prozessen und können sie weiter verbessern. Und so groß die Bandbreite bei der Umsetzung auch ist: Die Grundfunktionen im Palettenmanagement sind praktisch überall die gleichen. Nur die beteiligten Personen und ihre Rollenbezeichnungen machen uns noch Kopfschmerzen - Wir brauchen fast zwei Stunden und können uns dann auf zehn Rollen einigen.

Die Nutzer erzählen uns Geschichten

Diese Rollen bilden dann die Basis für unsere Anforderungen, die wir in Form von „User Stories“ dokumentieren. Ein Beispiel? „Als Fahrer <<Rolle>> möchte ich Paletten nur gegen eine Bescheinigung abgeben <<Anforderung>>, damit ich der Nachweispflicht gegenüber meinem Auftraggeber nachkommen kann <<Begründung>>.“ Am Ende des Tages liegen uns knapp fünfzig dieser User Stories für den Ist-Prozess vor.

Nach dem Workshop werden die Ergebnisse im Feldversuch überprüft, d.h. jeder Teilnehmer übernimmt eine oder mehrere Rollen und befragt sie zum Palettentausch. Projekt-Teilnehmer Gärtnerei Ulenburg hat das filmisch festgehalten >> Hier geht's zum Video!

Als wir uns zwei Wochen später zum zweiten Workshop bei der GS1 in Köln treffen, geht es um die neu gewonnenen Erkenntnisse: Was ist richtig, was müssen wir ändern und was kann weggelassen werden? Wir reduzieren die Anforderungen auf acht Rollen und 28 User Stories.

Architektur im Dialog

Die nächste Aufgabe für uns als Projektteam ist es, die richtige Plattform auszuwählen, damit die User Stories in die Blockchain-Welt überführt werden können. Hierzu kommen Ende Mai ca. 50 Projektmitglieder zusammen, um ein zentrales Thema – die richtige Blockchain-Architektur – zu diskutieren. Eine echte Herausforderung, treffen doch unterschiedliche Wissensstände und Erwartungen aufeinander. Worum es im Detail geht und welche Lösungen erarbeitet werden, lesen Sie bald hier im Blog. Soviel sei verraten: Wir arbeiten an einer Lösung mit Smartphones als Frontend. Die Verbuchung erfolgt mit MultiChain – oder vielleicht doch Hyperledger Fabrics?

Bildhinweis

GS1 Germany

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