FAQs zur Strichcodeprüfung
- Sollten EAN-Strichcodes möglichst nahe am Vergrößerungsfaktor von 100 % erzeugt werden?
- Welche Faktoren müssen beachtet werden, damit ein EAN-Strichcode qualitativ so gut ist, dass er an der Kasse möglichst beim ersten Versuch vom Kassierpersonal gescannt werden kann?
- Welche häufigsten Fehler werden gemacht und welche Auswirkungen haben sie?
- Muss sich ein Anwender in allen technischen Details der Strichcodeproduktion auskennen?
Nein, nicht unbedingt! Der Druckprozess sowie das zu bedruckende Material sind ausschlaggebend für die Wahl des Vergrößerungsfaktors. Die Striche und Lücken sollten als Teil eines korrekten Barcodes vom Scanner erkannt und verarbeitet werden. Eine schlechte Druckqualität ist oft durch Wahl eines größeren Vergrößerungsfaktors zu beheben.
Die wesentlichsten Faktoren, die die Qualität eines EAN-Strichcodes und seine gute Dekodierbarkeit an der Kasse bestimmen sind:
- Korrekte Nummernbildung (z. B. eindeutige Nummer, richtige Prüfziffer etc.)
- Verzicht auf Höhenreduzierung (Truncation)
- ausreichender Vergrößerungsfaktor
- guter Druckkontrast bezogen auf Balken- und Hintergrundfarbe.
Die häufigsten Fehler hinsichtlich des Symboldesigns sind:
- Zu starke Höhenreduzierung » keine omnidirektionale Lesbarkeit
- Keine Einhaltung der linken und/oder rechten Hellzone » Nichtlesbarkeit
- falsche Prüfziffer » Nichtlesbarkeit
Die häufigsten Fehler hinsichtlich des Symboldrucks sind:
- Unzureichende Berücksichtigung des Druckzuwachses » zu breite Balken und damit Nichtlesbarkeit
- fehlerhafte Farbmengen und/oder Farbdeckung » Fehlstellen oder Flecken
- Flatterrand (z. B. bei Nadeldruckverfahren) » zu breite oder schmale Balken und damit Nichtlesbarkeit
Die häufigsten Fehler hinsichtlich der Verpackungsgestaltung sind:
- ungünstige Farbwahl » schlechte Kontrastwerte
- Durchscheinende Verpackung » kann zu schlechten Kontrastwerten führen
- Spiegelndes Verpackungsmaterial » schlechte Kontrastwerte
- ungünstige Symbolplatzierung » u. U. Nichtlesbarkeit
Nein, sofern die GTIN direkt beim Verpackungsmitteldruck mit aufgebracht wird, ist in aller Regel der Packmittelhersteller in der Lage, im Auftrag des Kunden eine Artikelnummer in den EAN-Strichcode umzusetzen. Ist dies nicht der Fall, sollte sich der Packmittelhersteller selbst mit der technischen Umsetzung vertraut machen, z.B. durch Lektüre dieses Handbuchs. Trotzdem ist die Kenntnis einiger wesentlicher technischer Details durchaus von Vorteil, unabhängig davon, ob die Herstellung im Hause selbst oder durch externe Stellen erfolgt.