Aktuelle Erhebungen prognostizieren KI, dem IoT und Blockchain eine rosige Zukunft – den Hype-Status haben sie längst überwunden und viele Big Player setzen die Technologien bereits konsequent ein. Im Jahr 2022, so heißt es auf techinasia.com, werden pro Minute rund 55.000 neue IoT-Geräte zum weltweiten Netzwerk hinzugefügt. Gartner prognostiziert darüber hinaus, dass bis dahin mehr als 80 Prozent der IoT-Projekte möglicherweise eine KI-Komponente enthalten werden. Und auch der weltweite Blockchain-Sektor wird sich stark entwickeln und laut statista.com bis 2021 voraussichtlich 2,3 Milliarden US-Dollar umsetzen. Kurzum: Wer sich heute den Technologien und den mit ihnen verbundenen Chancen verschließt, wird früher oder später das Nachsehen haben.
Doch bei all den rasanten Entwicklungen fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Wie spielen das IoT, KI und Blockchain zusammen? Und wo macht ihr Einsatz Sinn?
Der Dreiklang einmal ganz vereinfacht erklärt: Mittels IoT lassen sich Daten aus der physischen Welt in die digitale Welt übertragen. Unterschiedliche Geräte können diese digitalen Daten im nächsten Schritt untereinander austauschen und bestimmte Entscheidungen ableiten. Eine solche Entscheidung wird in der Regel von einem KI-Algorithmus ausgeführt – das Stichwort lautet „Maschinelles Lernen“. Die für diese Entscheidungsfindung genutzten Daten, aber auch die Informationen über eine Entscheidung an sich, lassen sich nachfolgend in einer Blockchain speichern. Dies schafft Transparenz und kann helfen, das Vertrauen aller beteiligten Akteure in den KI-Algorithmus zu steigern.
Denkbar ist der Einsatz der Technologien in unterschiedlichen Branchen und Bereichen – denn automatisierte Entscheidungsfindungen können in vielen verschiedenen Szenarien sinnhaft sein. Beispielsweise könnten entsprechende Anwendungen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen eingesetzt werden oder für bedarfsgerechte Wartungen von Ausrüstung und Maschinen sowie auch für mehr Transparenz über die Produktionsprozesse in der Fashionbranche – um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Dabei besitzen alle drei Technologien für sich allein bereits revolutionäre Kräfte: Dank KI sind beispielsweise digitale Sprachassistenten heute zugänglicher als jemals zuvor – vor allem durch die unter KI-Frameworks entwickelten Natural Language Processing-Algorithmen. Blockchain wurde bereits vor Jahren das Potenzial zugeschrieben, die Bankbranche revolutionieren zu können. Und das IoT ist die Kirsche auf der Sahnehaube, indem es die physische mit der digitalen Welt verbindet, bestehende Dienstleistungen optimiert und neue Geschäftsmodelle antreibt.
Übrigens: Der Einsatz des IoTs und KI macht durchaus auch ohne Blockchain Sinn. Denn Blockchains sind nur dann relevant, wenn Daten dezentral gespeichert werden müssen und der Verlauf der durchgeführten Aktionen transparent sein soll. Ist dies nicht notwendig, reicht oftmals eine reguläre Cloud-Datenbank aus.
Insbesondere dann, wenn ein grundlegendes Verständnis und entsprechendes IT-Know-how fehlen, kann es sehr herausfordernd sein, geeignete Anwendungsszenarien zu identifizieren und die drei Technologien am Ende auch tatsächlich zu implementieren. An dieser Stelle unterstützt GS1 Germany und entwickelt als neutrale Instanz gemeinsam mit Unternehmen beispielsweise aus Industrie und Handel mit Start-ups und der Wissenschaft entsprechende Lösungen und ruft Pilotprojekte wie das Projekt rund um den Palettenschein ins Leben. In deren Rahmen können interessierte Unternehmen die Technologien gemeinsam auf Herz und Nieren erproben, Chancen und Risiken ableiten und sich weiterentwickeln.
Über zukünftige Projekte halte ich Sie gern informiert und freue mich über Fragen, Anregungen und Austausch – kommen Sie gern auf mich zu!
Alina Grubnyak/Unsplash
Kommentare
Keine Kommentare